Presseclub Darmstadt zeichnet Fotografen aus Ushgorod aus

Bilder von Leid und Zuversicht

Wie prägt der Krieg in der Ukraine das Leben in Darmstadts Partnerstadt Ushgorod? Die Mitglieder des Darmstädter Presseclubs wollten sich davon ein Bild machen und luden ihre ukrainischen Kollegen zu einem Fotowettbewerb ein.

Acht Fotografen beteiligten sich mit je drei Bildern. Am Mittwoch wählten 20 Mitglieder des Darmstädter Presseclub die Preisträger.

Ushgorod liegt direkt an der westlichen Grenze zur Slowakei, also relativ weit von der Front entfernt. Umso mehr sammeln sich dort Flüchtlinge aus den umkämpften Regionen. Die 24 Aufnahmen zeigen die Tragik mit dem Leben unter Kriegsbedingungen: Abschiedsszenen und tiefe Trauer ebenso wie unerschütterliche Kampfbereitschaft, Zuversicht und militärische Ehren. Deutlich ist der Wille, auch unter diesen extremen Bedingungen so viel Alltag wie möglich zu bewahren und auch in Bedrängnis zusammenzustehen.

Die Preisrichter des Presseclubs hatten es nicht leicht. Einerseits waren alle Arbeiten von hoher Qualität, andererseits boten sie sehr unterschiedliche Motive und Sichtweisen. Letztlich überzeugten die Bilder von Seehil Hudak am meisten. Er erhielt den mit 750 Euro dotierten ersten Preis. Zweiter wurde mit einem Preis von 500 Janosch Nemesch und als Dritter bekommt Serhij Wahanow 250 Euro.

Die stellvertretende Vorsitzende des Presseclubs Fabienne Bardonner hoffte, dass der Preis die Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine beweist und eine Grundlage für weitere Zusammenarbeit bietet.

Zuvor hatte Claudia Ehry den Kontakt zu Iryna Breza, der Sprecherin des Presseclubs in Ushgorod hergestellt. Diese Vereinigung spielt beim Aufbau einer freien Presse und der Ausbildung von Journalisten eine wichtige Rolle.